Entzündung im Hüftgelenk (Arthrose)

Bei Entzündungen in Gelenken unterscheiden wir grundsätzlich zwischen Entzündungen, die durch Bakterien ausgelöst sind (bakterielle Entzündungen), und solchen, die ohne Bakterienbeteiligung entstehen (abakterielle Entzündungen).

Bei den bakteriellen Entzündungen oder Infektionen gelangen Bakterien auf unterschiedliche Weise in das betroffene Gelenk (bei Operationen, Punktionen, Streuung über Blutweg etc.). Es handelt sich hierbei um schwere Erkrankungen, die einen Notfall darstellen und in der Regel schnellstmöglich operativ  behandelt werden müssen, wenn die Funktion des Gelenkes gerettet werden soll.

Hiervon zu trennen sind die glückerlicherweise weit häufigeren abakteriellen Entzündungen, die durch vielfältige Ursachen (Trauma, also Verletzung, Überbeanspruchung, Gicht, Rheuma, Schuppenflechte, Arthrose) entstehen und bei denen es sich um eine Reizung des Gelenkes ohne Bakterienbefall handelt. Eine der Ursachen ist die sogenannte aktivierte Arthrose, die bei der älteren Bevölkerung zahlenmäßig überwiegt.

Die Symptome sind Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Schwellung, Überwärmung (Fieber) und manchmal eine Rötung des Gelenkes und seiner Umgebung. Es findet sich nahezu immer eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gelenk; wir nennen dies einen Gelenkerguss.

Da diese Anzeichen bei beiden Arten der Entzündungen auftreten können, ist die Unterscheidung oft auch für den erfahrenen Arzt schwierig.

Verschiedene zusätzliche Untersuchungsmethoden (Laborwerte im Blut, Ultraschall, Punktion des Gelenkes mit Laboruntersuchungen) müssen dann helfen die Diagnose zu sichern, da die Behandlung, wie oben angedeutet, sehr unterschiedlich zu erfolgen hat.