Hüftluxation

Mit dem Ausdruck “Hüftluxation“ bezeichnen wir das Ausrenken des Hüftgelenkes, als das Herausspringen des Hüftkopfes aus der Gelenkpfanne.

Eine Hüftluxation ohne ein vorher eingebrachtes Kunstgelenk ist eine sehr seltene Verletzung und tritt nur bei Unfällen mit erheblicher äußere Gewalteinwirkung auf, z.B. bei schweren Unfällen. Dann ist die Verletzung häufig kombiniert mit einer ~ Hüftkopffraktur (s. dort).

Im Zusammenhang mit der Endoprothetik bzw. nach Einbringen eines künstlichen Hüftgelenkes ist die Hüftluxation wesentlich häufiger (bis zu % je nach Studie). Sie stellt damit eine der typischen Komplikationsmöglichkeiten nach einer solchen Operation dar.

Ursachen hierfür sind während der Operation entstandene Veränderungen der Winkelstellungen der Gelenkpartner zueinander oder Muskel- oder Nervenschwächungen nach der Operation. Insbesondere aber dafür verantwortlich ist die Tatsache, dass bei der Operation die sehr kräftige Gelenkkapsel entfernt werden muss, die zur Stabilität beiträgt. Innerhalb der erste drei Monate nach der Operation bildet sich eine neue Kapsel aus (Neokapsel), die aber immer schwächer ist als die ursprüngliche Kapsel. Dieses ist der Grund, warum die Luxationsgefahr in den ersten drei Monaten postoperativ am größten ist und danach stetig abnimmt. Aus diesem Grund sind insbesondere in dieser Zeit bestimmte Bewegungen zu vermeiden, die Ihnen Ihr Arzt und Ihr Krankengymnast erklären und dies auch schulen.